Ich habe mir kurz überlegt, ob ich heute nicht zu faul sein sollte um einen Blogartikel zu verfassen, aber ich dachte, wenn ich meinen Laptop mit auf die Couch nehme und mich in eine Decke einkuschle, gilt es trotzdem. Ich werde mich heute nur kurz mit der Geschichte und dem Wesen des Faulenzers befassen und dann nützliche Tipps geben, wie ihr heute am besten faulenzen könnt.
Schon in der Bibel heißt es, Gott habe am 7. Tag geruht und das sollen die Menschen auch tun. Der Sonntag, der 7. Tag der Woche ist der Tag, an dem die meisten Menschen frei haben. In manchen Ländern wie England oder Amerika haben die Geschäfte auch Sonntags geöffnet, sodass die armen Mitarbeiter auch dann schufften müssen. Hier in Deutschland haben vor allem Polizisten, Ärzte und Feuerwehrmänner gelegentlich am Sonntag Dienst. Sonst ist der Sonntag aber weitestgehend der faule Tag der Woche geblieben.
Bei den Juden ist der Sabbat, der auf Deutsch Ruhetag bedeutet, der Samstag. Beziehungsweise geht er von Freitag Abend bis Samstag Abend. Konservative Juden gehen an diesem Tag wirklich keiner Tätigkeit nach, die man in irgendeiner Form als Arbeit bezeichnen könnte. Selbst das Kochen wird an diesem Tag schwierig.
Das Wort Faulheit kommt übrigens von dem Wort vulhēt und bedeutet so viel wie Bequemlichkeit, aber auch Schmutz, Kot, moralische Minderwertigkeit,
Verkommenheit, Unsittlichkeit, Gemeinheit und Trägheit. Das Faulsein wurde und wird von vielen als eine schlechte Eigenschaft angesehen. Begriffe wie Faulpelz oder fauler Hund sind regelrechte Schimpfwörter. Als faul wird derjenige bezeichnet, der entgegen der fleißigen Gesellschaftsbienen nicht viel Wert auf Arbeit legt. Anders herum würde man einen überfleißigen Menschen nie als 'fleißig' beschimpfen.
Faulheit hat jedoch auch seine guten Seiten. Wäre der Mensch nicht faul, hätte es Erfindungen wie den Taschenrechner, den Staubsauger oder den Traktor vielleicht nie gegeben. Diese Gegenstände mussten natürlich von fleißigen Menschen erfunden werden, aber es geschah zu dem Zweck, den Menschen Arbeit abzunehmen, ihnen also zu etwas gesunder Faulheit zu verhelfen.
Faulheit in Maßen ist genauso gesund wie Arbeit in Maßen. Es sind zwei Seiten einer Münze, die einander brauchen, damit der Mensch kein Burnout, aber auch kein Boreout bekommt.
Um den Tag des Faulenzens gebührend zu feiern, könnt ihr folgende Tipps ausprobieren:
- Wenn ihr heute frei habt, verbringt den ganzen Tag im Bett. Nur Pipipausen und Essen holen ist erlaubt. Macht das Bett zu eurer Insel. Schlaft, lest, und genießt die Wärme und Kuscheligkeit eures Bettes.
- Lasst euch ein heißes Bad ein. Stellt Kerzen am Rand auf und verlasst das Bad erst, wenn ihr schrumpelige Zehen habt oder das Wasser kalt geworden ist.
- Zieht euch um 3 Uhr Nachtmittag euren Schlafanzug an und haut euch vor die Glotze oder lest ein Buch.
- Verwöhnt euren Körper mit Gesichts- und Körpermasken, Lotionen, Ölen und einer Maniküre/Pediküre.
- Wenn das Wetter mitspielt, setzt euch auf den Balkon und haltet euer Gesicht in die Sonne. Achtet auf genügend Sonnenschutz, vor allem wenn ihr blasse, englische Haut habt ;)
- Veranstaltet einen englischen Teenachmittag mit Tee, Scones und Clotted Cream. Entweder mit Freunden oder, erneut, einem guten Buch.
- Lasst euren Blick einfach für eine Minute in die Ferne schweifen. Lasst euren Gedanken und Fantasien freien Lauf. Das entspannt die Augen und den Geist. Außerdem lässt sich diese Übung selbst einbauen, wenn man am Tag des Faulenzens nicht frei hat sondern arbeiten muss.
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