Gedankensalat zum Coronavirus
Trotz Coronavirus sollten wir nicht zum einsamen Leuchtturm mutieren (s.u.) |
„Boah, voll übertrieben mit dem Coronavirus. Die
Grippe ist eh viel gefährlicher. Was soll denn die ganze Panikmache?“
(abgewandelter Kommentar unter einem Youtube-Video)
Dröseln wir das
Ganze von hinten auf. Panik ist laut Duden die „durch eine plötzliche
Bedrohung, Gefahr hervorgerufene übermächtige Angst, die das Denken lähmt und
zu kopflosen Reaktionen führt.“ Übermächtige Angst, gelähmtes Denken und
kopflose Reaktionen? So etwas können wir alle wohl in keiner Lebenslage gebrauchen,
bei einer Epidemie erst recht nicht.
(Interessanter
Fakt: Das Wort „Panik“ hängt mit dem griechischen Gott Pan zusammen: eine Panik
galt früher als eine Riesenangst, die von dem alten Hirtengott verursacht
wurde.)
Doch zurück zum
Coronavirus: Panik ist sicherlich nicht der Schlüssel zum Erfolg, ernst nehmen
sollte man eine Pandemie (die hat etymologisch nix mit dem griechischen Gott zu
tun) trotzdem! Das Virus ist für immunschwache Menschen sehr wohl gefährlich
und zur Zeit gibt es noch keinen Impfstoff dagegen. Außerdem gilt es, die
Verbreitung zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem nicht überfordert
wird.
Wer trotzdem noch
nicht an den Ernst der Lage glaubt, der soll doch bitte einmal entsprechende
Stichworte („Corona“+“China“, „Corona“+“Italien“) in die Suchmaschine tippen
und sich die menschenleeren Straßen in diesen Ländern angucken.
Doch als Nicht-Medizinerin
würde ich mich als Hochstaplerin fühlen, wenn ich hier länger über die Symptome
und Vorsichtsmaßnahmen schwafeln würde. Dazu sollte man sich besser auf den
Seiten des Gesundheitsministeriums oder der World Health Organization (kurz
WHO) informieren.
Ich gehe stattdessen
lieber auf die menschlichen Aspekte ein. Was können wir (außer Hände waschen)
tun? Wie sollen wir uns verhalten? Und was machen wir den lieben langen Tag,
wenn wir unter Quarantäne stehen?
Auf der Seite des
Gesundheitsministeriums wird davon gesprochen, dass das Zusammenleben trotzdem
weiter funktionieren müsse, dass eine Balance zwischen Einschnitten und Alltag
gefunden werden soll. Das Zusammenleben ist ein wichtiges Stichwort. Ich möchte
euch alle da draußen bitten, euren Kopf und euer Herz nicht auszuschalten. Das
klingt jetzt total kitschig, ich weiß! Aber was ich damit meine: Verfallt nicht
in Panik (siehe oben). Bewahrt euer Mitgefühl. Helft einander. Durch das
Coronavirus ist das neue Trendwort „soziale Distanzierung“ (social distancing) entstanden;
also der Rat, Großveranstaltungen und öffentliche Verkehrsmittel zu meiden,
keine Hände zu schütteln, etc. Diese
Maßnahmen sind aus medizinischer Sicht sinnvoll, aber das heißt ja nicht, dass
wir uns auf der Gefühlsebene von unseren Mitmenschen distanzieren müssen und zum einsamen Leuchtturm in der Landschaft mutieren. Das
Coronavirus kann nicht durchs Handy übertragen werden, also nutzt die
(Quarantäne-)Zeit, um mit euren Liebsten zu telefonieren, frischt eure Kontakte
auf und seid nett zueinander. Das ist auch schon mein erster Tipp gegen die
Langeweile in der möglichen Quarantäne.
Hier sind ein
paar weitere Ideen, was ihr tun könnt, wenn ihr die nächsten Wochen zu Hause
bleiben müsst:
- -
Lernt
mit Youtube, Büchern oder Apps eine neue
Sprache
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Räumt
euer Zimmer/die Wohnung/das Haus auf
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Macht
eine Quarantäne-Koch-Challenge (Wie pimpe ich den Bohneneintopf aus der Dose so
auf, dass er nicht mehr so schlecht schmeckt, wie er aussieht?)
- - Sucht
euch einen Personal-Trainer bei Youtube und trainiert mit ihm
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Spielt
doch mal wieder ein Gesellschaftsspiel (es gibt passend zum Thema das
Brettspiel „Pandemie“ von Matt Leacock.)
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Verlernt
das Lachen nicht!!! Mir persönlich helfen immer Late-Night- und News-Shows wie „Last
Week Tonight“ mit John Oliver oder die „Daily Show“ mit Trevor Noah (das
deutsche Pendant dazu wäre wohl die Heute-Show auf ZDF). Aber egal, ob ihr euch
mit lustigen Katzen-Videos oder intellektuellen und philosophischen Witzen aufmuntert:
Verlernt das Lachen nicht!
Gesundheit ist
der größte Reichtum. Liebe ist der kostbarste Schatz. Und Lachen die beste
Medizin.
In diesem Sinne :-)
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