Donnerstag, 12. März 2020

Gedankensalat zum Coronavirus


Gedankensalat zum Coronavirus

Trotz Coronavirus sollten wir nicht zum einsamen Leuchtturm mutieren (s.u.)



„Boah, voll übertrieben mit dem Coronavirus. Die Grippe ist eh viel gefährlicher. Was soll denn die ganze Panikmache?“ (abgewandelter Kommentar unter einem Youtube-Video)

Dröseln wir das Ganze von hinten auf. Panik ist laut Duden die „durch eine plötzliche Bedrohung, Gefahr hervorgerufene übermächtige Angst, die das Denken lähmt und zu kopflosen Reaktionen führt.“ Übermächtige Angst, gelähmtes Denken und kopflose Reaktionen? So etwas können wir alle wohl in keiner Lebenslage gebrauchen, bei einer Epidemie erst recht nicht.

(Interessanter Fakt: Das Wort „Panik“ hängt mit dem griechischen Gott Pan zusammen: eine Panik galt früher als eine Riesenangst, die von dem alten Hirtengott verursacht wurde.)

Doch zurück zum Coronavirus: Panik ist sicherlich nicht der Schlüssel zum Erfolg, ernst nehmen sollte man eine Pandemie (die hat etymologisch nix mit dem griechischen Gott zu tun) trotzdem! Das Virus ist für immunschwache Menschen sehr wohl gefährlich und zur Zeit gibt es noch keinen Impfstoff dagegen. Außerdem gilt es, die Verbreitung zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem nicht überfordert wird.

Wer trotzdem noch nicht an den Ernst der Lage glaubt, der soll doch bitte einmal entsprechende Stichworte („Corona“+“China“, „Corona“+“Italien“) in die Suchmaschine tippen und sich die menschenleeren Straßen in diesen Ländern angucken.

Doch als Nicht-Medizinerin würde ich mich als Hochstaplerin fühlen, wenn ich hier länger über die Symptome und Vorsichtsmaßnahmen schwafeln würde. Dazu sollte man sich besser auf den Seiten des Gesundheitsministeriums oder der World Health Organization (kurz WHO) informieren.  

Ich gehe stattdessen lieber auf die menschlichen Aspekte ein. Was können wir (außer Hände waschen) tun? Wie sollen wir uns verhalten? Und was machen wir den lieben langen Tag, wenn wir unter Quarantäne stehen?

Auf der Seite des Gesundheitsministeriums wird davon gesprochen, dass das Zusammenleben trotzdem weiter funktionieren müsse, dass eine Balance zwischen Einschnitten und Alltag gefunden werden soll. Das Zusammenleben ist ein wichtiges Stichwort. Ich möchte euch alle da draußen bitten, euren Kopf und euer Herz nicht auszuschalten. Das klingt jetzt total kitschig, ich weiß! Aber was ich damit meine: Verfallt nicht in Panik (siehe oben). Bewahrt euer Mitgefühl. Helft einander. Durch das Coronavirus ist das neue Trendwort „soziale Distanzierung“ (social distancing) entstanden; also der Rat, Großveranstaltungen und öffentliche Verkehrsmittel zu meiden, keine Hände zu schütteln, etc. Diese Maßnahmen sind aus medizinischer Sicht sinnvoll, aber das heißt ja nicht, dass wir uns auf der Gefühlsebene von unseren Mitmenschen distanzieren müssen und zum einsamen Leuchtturm in der Landschaft mutieren. Das Coronavirus kann nicht durchs Handy übertragen werden, also nutzt die (Quarantäne-)Zeit, um mit euren Liebsten zu telefonieren, frischt eure Kontakte auf und seid nett zueinander. Das ist auch schon mein erster Tipp gegen die Langeweile in der möglichen Quarantäne.
Hier sind ein paar weitere Ideen, was ihr tun könnt, wenn ihr die nächsten Wochen zu Hause bleiben müsst:

-        -  Lernt mit Youtube, Büchern oder Apps eine neue  Sprache

-        -  Räumt euer Zimmer/die Wohnung/das Haus auf
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-        -  Macht eine Quarantäne-Koch-Challenge (Wie pimpe ich den Bohneneintopf aus der Dose so auf, dass er nicht mehr so schlecht schmeckt, wie er aussieht?)

-         - Sucht euch einen Personal-Trainer bei Youtube und trainiert mit ihm
-          Spielt doch mal wieder ein Gesellschaftsspiel (es gibt passend zum Thema das Brettspiel „Pandemie“ von Matt Leacock.)

-         - Verlernt das Lachen nicht!!! Mir persönlich helfen immer Late-Night- und News-Shows wie „Last Week Tonight“ mit John Oliver oder die „Daily Show“ mit Trevor Noah (das deutsche Pendant dazu wäre wohl die Heute-Show auf ZDF). Aber egal, ob ihr euch mit lustigen Katzen-Videos oder intellektuellen und philosophischen Witzen aufmuntert: Verlernt das Lachen nicht!

Gesundheit ist der größte Reichtum. Liebe ist der kostbarste Schatz. Und Lachen die beste Medizin.
In diesem Sinne :-)

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