Dienstag, 13. September 2016

Tag des positiven Denkens (13.09.2016)



An diesem Tag sollte man alle Grübeleien und Sorgen in die hinterste Ecke seines Gehirns verbannen! Jaja, ich weiß, leichter gesagt, als getan.

Mir fällt es an diesem Tag selbst etwas schwer, positiv zu bleiben. Ich hatte ein paar Probleme in den letzten Tagen. Ein Job ist mir durch blöde Umstände durch die Lappen gegangen, ich war etwas krank und schließlich wurde mir mein Fahrrad geklaut. Blöd, blöd, nochmal blöd. Umso mehr freue ich mich darüber, diesen Blogartikel schreiben zu können und mir selbst Ratschläge zum positiven Denken zu geben :-D

Mut zum Unglücklichsein

Gleich vorweg: Ich halte überhaupt nichts von dem Trend der glückssüchtigen Gesellschaft, wie es Herr Gauck genannt hat. Ich finde es falsch, negative Gefühle wie Wut und Trauer zu verbannen.

Erstens können wir die guten Tage ohne schlechte Tage nicht richtig wertschätzen.

 Zweitens liegen diese Gefühle in der Natur des Menschen und haben durchaus ihren Zweck. Angst ist zum Beispiel ein gutes Warnsignal. Wut kann uns helfen, für uns einzustehen.  Und was wären wir denn für Menschen, wenn wir beim Verlust eines Verwandten oder Freundes keine Trauer empfinden würden? Auch Pessimismus hilft, nicht mit einem strahlenden Grinsen auf die Fr*sse zu fliegen, sondern die Stolperfalle vorher zu erkennen. 

Drittens ist es nicht gesund, Gefühle zu verdrängen. Wer Gefühle wie Wut und Trauer nicht zulässt, wird auf Dauer krank. Wirklich krank! Geschwüre im Magen entstehen unter anderem durch zu viel Stress, genau wie erhöhter Blutdruck oder Herzerkrankungen. Der Körper und die Psyche sind miteinander verbunden! Außerdem suchen sich die unterdrückten Gefühle immer einen Weg an die Oberfläche. Das kann sich z.B. im Frustessen oder unkontrollierten Wutanfällen äußern. 

Aber es ist doch Tag des POSITIVEN Denkens

Ja, richtig. Trotz des letzten Absatzes bin ich genauso wenig ein Fan von ständigem Grübeln und der herrlichen Frage: Was wäre gewesen, wenn ... Ich sage nur, dass wir nicht versuchen sollten, jeden Tag 100% glücklich zu sein. Stattdessen sollten wir lernen, nach einem schlechten Tag oder einer Niederlage wieder aufzustehen.

So, jetzt aber zum positiven Denken. Ich finde es wichtig, sich in schwierigen Lagen bewusst zu machen, welche Bereich im Leben noch gut laufen. Wenn man gerade seinen Job verloren hat, hilft es vielleicht, dankbar für seine Gesundheit und seine Freundschaften oder seine Beziehung zu sein. Hier ist eine (unvollständige) Liste an großen Lebensbereichen, die ich auch gerne als meine Säulen bezeichne. Schaut doch mal, welche eurer Säulen gerade stehen und welche wackeln.

  • Körper, Gesundheit
  • Familie, der Partner
  • Freunde 
  • Beruf, Schule, Studium (der Sinn, das Streben, der Traum des Lebens)
  • Hobbys (kann ebenfalls das Streben des Lebens sein)
  • Religion, Lebensphilosophie 
Die Säulen sind nicht ganz einheitlich, das ist mir klar. Es geht mir darum, dass wir uns Menschen uns um verschiedene "Säulen" gleichmäßig und regelmäßig kümmern müssen, um glücklich zu sein.

Die Gesundheit finde ich komischerweise am Wichtigsten. Ich denke immer, wenn man z.B. starke Schmerzen hat, dann kann man alles andere nicht richtig genießen. Vermutlich finden Leute, die chronische Krankheiten/Schmerzen haben, einen Weg, damit zu leben, aber für mich ist die Gesundheit trotzdem an oberster Stelle.

Familie, der Partner und Freunde sind wichtig, da wir Menschen soziale Tiere sind. Das braucht glaub ich keine weitere Erklärung.

Ich denke, dass jeder Mensch etwas braucht, wonach er strebt. Der persönliche Ehrgeiz. Diesen kann man im Beruf oder vielleicht auch den Hobbys finden. Früher war diese Säule vielleicht das Beeren sammeln oder jagen, kurz gesagt, das Überleben. Diese Säule ist schwer zu beschreiben, es ist eine Art Ziel oder ein Streben nach etwas.

Schließlich benötigt jeder Mensch meiner Meinung nach Überzeugungen, Werte, einen Glauben. Das muss nicht an Gott sein. Vielleicht weiß man bis zum Ende seines Lebens nicht, woran man glaubt (ich weiß z.B bis heute nicht, ob ich an die Endlichkeit oder Unenendlichkeit von Zeit und Raum glaube), aber es ist wichtig, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Es ist eine schöne Gehirnarbeit, sich damit auseinanderzusetzen und man lernt sich so selbst besser kennen.

Und was hat das mit dem positivem Denken zu tun?

Jetzt bin ich schon wieder vom eigentlichen Thema abgeschweift. Also mein Punkt ist, dass man sich, wenn eine Säule etwas wackelt, zumindest über die fest stehenden Säulen freuen kann.

Bevor ich erneut abschweife, gibt es jetzt die Liste mit den Tipps, was ihr heute machen könnt, um positiv zu denken:

  • Ganz viel lächeln. Lächelt euer Spiegelbild an und es lächelt zurück. Lächelt andere Menschen an und sie lächeln zurück.
  • Die Steigerung: ganz viel Lachen. Schaut lustige Youtube Videos von Skatebord-fahrenden Katzen, trefft euch mit Freunden und tauscht lustige Erinnerungen aus, lernt einen Witz, ...
  • Bastelt oder kauft euch einen Tageskalender mit aufmunternden, positiven Sprüchen
  • Erlaubt euch, an diesem Tag alle Sorgen zu vergessen (schreibt sie zur Not irgendwo auf, damit sie nicht als Endlosschleife in eurem Kopf rumspuken). Versucht heute nicht, die Lösung für irgendwelche schwerwiegenden Probleme zu finden.
Zum Schluss noch ein paar Links zum Thema:

Weitere Infos zum Tag des positiven Denkens gibt es hier.
Kalender mit positiven Sprüchen gibt es hier und bei Amazon.
Weitere Texte zum Thema: Mut zum Unglücklichsein gibt es hier und hier.

Montag, 12. September 2016

Lies-ein-Buch-Tag (06.09.2016)


Für Leseratten wie mich ist das natürlich ein perfekter Feiertag (der jeden Tag stattfinden sollte!).

In diesem Blogbeitrag werde ich eine Liste meiner Lieblings- und Wohlfühlbücher erstellen und wie immer nützliche Tipps geben, wie ihr den Tag zelebrieren könnt.

Bücher:

Die Rechte an diesem Bild liegen bei Carlsen.

1. Harry Potter, von J.K. Rowling. Ich habe die Bücher bestimmt 30 Mal hoch und runter gelesen, auf Deutsch, Englisch und Französisch. Das ist auch meine erste Challenge an euch: Wenn ihr die Bände gut kennt, lest sie doch mal in einer Fremdsprache. Das ist leichter, als ein fremdes Buch in einer anderen Sprache zu lesen und frischt das Schulfranzösisch (oder -latein, -spanisch, ...) wieder auf.





Das Bild stammt von Wiki.
2.  Elizabeth Gilbert schreibt auf eine frische, unkomplizierte Art, die sich gut lesen lässt. Dieses Buch und der unbekanntere 2. Teil (Das Ja-Wort: Eine Geschichte vom Heiraten, auf Englisch: Commited) haben mich zum Nachdenken gebracht und mir einiges an Wissen vermittelt. Vor allem bei dem Heiratsbuch hatte ich das Gefühl, genau mit der Autorin auf einer Wellenlänge zu schwimmen. Ich finde es schwierig, die zwei Bücher in ein Genre einzuteilen. Für mich sind sie eine Mischung aus Roman, Sachbuch, Psychoratgeber und Biografie.





Die Rechte an diesem Bild liegen bei Amazon.
3. Ella Enchanted von Gail Carson Levine. Dieses Buch ist eigentlich für Mädchen ab 12, aber ich kann es bestimmt noch lesen, wenn ich 70 bin. Es ist eine Adaption des Cinderella-Märchens, und meiner Meinung nach die beste. Ella wurde als Baby mit dem Fluch belegt, zu gehorchen, wenn jemand ihr einen direkten Befehl gibt. Sie hat jedoch einen sehr rebellischen Charakter. Es ist ein sehr süßes Buch mit einer sympathischen Protagonistin, einer wunderbar ausgearbeiteten und liebevollen Märchenwelt und einer nicht-klischeehaften Liebesgeschichte.



Weitere Lieblingsbücher von mir sind:

  • Rubinrot/Saphirblau/Smaragdgrün von Kerstin Gier, sowie die Silber-Reihe. Kerstin Gier schreibt einfach super: Lustig, locker, und frech. Ihre JuBu-Settings in London und die fantastischen Elemente wie Zeitreisen oder eine Traumwelt sorgen für Spannung, die leicht schrägen Familien um die Protagonistin herum für Gemütlichkeit. Auch die Mütter-Mafia-Reihe für Erwachsene ist wirklich lustig und gut gelungen.
  • Die Wilden Hühner von Cornelia Funke, sowie Der Herr der Diebe. Cornelia Funke ist ebenfalls eine tolle deutsche Autorin. Die wilden Hühner ist ein super Buch für Mädchen, die auf Banden, Abenteuer und Streiche spielen (und Hühner!) Lust haben. 
  • Nina Blazon und Ursula Poznanski. Nina Blazon hat mich mit ihrem Buch Feuerrot für das Thema Hexenverbrennung im Mittelalter begeistert. Es ist ein Roman mit Liebesgeschichte, geschichtlichen Hintergrundinfos und einer spannenden Handlung. Ursula Poznanski hat Bücher wie Erebos und die Eleria-Trilogie geschrieben. Ihre Bücher sind Schuld an vielen meiner schlaflosen Nächte, da sie unglaublich spannend sind. Die Eleria-Trilogie fand ich besonders gut, da es eine Dystopie-Reihe mit einer weiblichen Protagonistin, jeder Menge Spannung und einer schönen Liebesgeschichte ist. 
Tipps für den Lies-ein-Buch-Tag (oder jeden anderen):

  • Lest jemandem eine Geschichte vor. Einem kleinen Geschwisterchen, Nichten, Neffen, Großeltern, die nicht mehr gut gucken können, etc. Wenn ihr gut lesen könnt, könnt ihr auch ein Buch als Audiobook aufnehmen und zu Weihnachten verschenken.
  • Lest ein euch bekanntes Buch auf einer anderen Sprache. 'arry Pottér auf Französisch, par exemple. 
  • Schaut, wie schnell ihr eigentlich lest. Der EBook Reader prüft das für euch, ansonsten schaut, wie viele Seiten ihr in einer Stunde schafft. Oder wie viele Wörter pro Minute (wenn ihr 800 WpM schafft, seid ihr richtig gut!!!).
  • Lest einfach drauf los. Ein neues Buch oder ein altes, ganz egal. Worauf ihr Lust habt. 
  • Eine Ergänzung von meiner lieben Freundin Ramona:  "Lies ein Buch mit deinen Freunden! Träumt zusammen weiter, erstellt in euren Fantasien zusammen die Fortsetzungen und liebt diese Bücher so sehr, dass ihr Phrasen um Phrasen auswendig mitsprechen könnt"

Donnerstag, 1. September 2016

Tag der Briefeschreibens (01.09.2016)

Das Bild des Heulers aus Harry Potter stammt von Pottermore.
Der Tag des Briefeschreibens. Ein schöner, nostalgischer Tag. Ich musste übrigens gleich an die Heuler bei Harry Potter denken, ein nicht so schönes Beispiel für einen Brief (wobei, eigentlich sind sie schon recht lustig, wenn man nicht Ronald Weasley heißt). Aber genug von meinem Harry-Potter Fanatismus und zurück zum heutigen Tag.

Damals, als ich noch klein war (ganz schön gruselig, das mit meinen 25 schon sagen zu müssen), gab es noch echte Briefe. Wir hatten zwar einen alten, (riesigen) Rechner, aber noch kein Internet. Es gab sicher schon Internet und E-Mails, aber das war erst im Kommen.

Heutzutage sind die einzigen Briefe, die ich noch erhalte, Rechnungen. Na super! Nein, es stimmt nicht ganz. Meine Mutter schickt mir ab und zu noch einen altmodischen Brief (meist zusammen mit einem Päckchen, weil ich irgendetwas in meinem alten Zimmer vergessen habe und gaaanz dringend brauche). Sie benutzt immer Briefpapier und -umschläge mit lustigen Katzen oder Hexen drauf, und meist auch sehr hübsche Briefmarken. Sie sind meist so schön, dass ich sie gar nicht wegwerfen mag.

Briefe schreiben ist eine fast ausgestorbene Tätigkeit und ich kann gut verstehen, dass es einfach so viel praktischer und schneller ist (nicht zu vergessen, umweltschonender), eine WhatsApp oder E-Mail zu schreiben (wobei E-Mails auch so langsam veraltet sind, oder?). Es geht mir selbst ja genauso.

Aber ich denke, heute geht es nicht einfach nur ums Briefe schreiben. Der Brief auf Papier steht symbolisch für ein Innehalten in unserem digitalen Wahnsinn. In der heutigen Welt heißt es oft nur, günstiger, höher, schneller!!! und mehr, mehr, mehr. Allein die ganzen Kürzel wie MfG, ASAP (as soon as possible!!!), lol, rofl, ttyl (talk to you later), etc. beweisen dies. Ich könnte vermutlich einen ganzen Artikel über die zukünftige Entwicklung unserer Sprache schreiben (so nach dem Motto, in 100 Jahren wird man nur noch in Kürzeln und einzelnen Buchstaben sprechen, damit es schneller geht), aber ich will jetzt nicht zu weit vom Thema abschweifen.

Der Brief ist im Vergleich zur E-Mail immer noch viel persönlicher. Wird man in 50 Jahren, wenn alles Geschriebene digital abläuft, noch die Handschrift seiner Eltern oder Freunde kennen? Ich muss gestehen, ich bezweifle es. Die Handschrift meiner Mutter kenne ich aus ihren Briefen sehr gut, sie ist mir vertraut. Briefe sind so wundervoll, weil sie individuell sind. Jeder Tintenfleck, alle durchgestrichenen und verbesserten Wort, die Handschrift, all das gibt dem Brief Charakter.

So, jetzt mache ich einen kleinen Abstecher zur Geschichte des Briefes. Der Name geht auf das Lateinische Brevis, also kurz, zurück. Der ursprüngliche Brief war also eine kurze Nachricht. Bereits die Babyloner kannten Briefe in Form von Nachrichten, die sie in Tontafeln ritzten. Die Ägypter hatten mit dem Papyrus bereits eine wesentlich leichtere Methode gewählt, wofür ihre Postboten sicher dankbar waren. Die Griechen und Römer benutzen Holztafeln, die mit Wachs beschichtet waren.

Heute geben Briefe den Historikern wichtige Einblicke in das Leben vergangener Kulturen (auch noch so ein Punkt. Werden die Menschen der Zukunft E-Mail in virtuellen Museen ausstellen?)

Heutzutage werden Briefe in Umschläge gesteckt und mit Spucke zusammengeklebt, früher geschah das mit Siegeln aus Wachs. Der Siegelstempel trug dabei das Wappen der Familie. War es gebrochen, wusste man, dass der Brief bereits einmal geöffnet und gelesen worden war. Das Briefgeheimnis ist übrigens 1690 das erste Mal im Gespräch gewesen. 1742 wurde sogar das Gesetz erlassen, dass Postbeamte, die sich nicht daran hielten, zum Tode verurteilt werden sollten. In Zeiten des Nationalsozialismus wurde das Briefgeheimnis dann mit der restlichen Demokratie über Bord geworfen.

Es gibt so viel über den Brief zu erzählen, dass man damit ein ganzes Buch füllen könnte. Was hat es mit den Briefmarken auf sich? Warum sind manche so wertvoll? Warum waren Postboten früher Beamte? Wie weit fuhren die Postkutschen damals? ...
Das würde den Blogbeitrag jedoch sprengen. Deswegen nur meine Tipps für den heutigen Tag:

  • Schreibt einen Brief an die Eltern, Großeltern, Freunde oder Verwandte. 
  • Geht in ein Museum rund um den Brief. In Frankfurt soll es eins geben. Ansonsten stellen viele Museen unter anderem Briefe aus.
  • Recherchiert, was euch an Briefen interessiert.
  • Denkt darüber nach, wie euch das digitale Zeitalter möglicherweise einschränkt und was ihr dagegen tun könnt (beispielsweise das Handy einen Tag/eine Woche lang ausschalten, um nicht 24/7  erreichbar zu sein oder den Fernseher/Computer/Tablet... ausschalten und stattdessen ein Buch (kein E-Book) lesen).
  • Geht in die freie Natur (ohne dabei Pokemon-Go auf dem Handy zu spielen, bitte!)
  • Macht irgendetwas anderes Nostalgisches oder Altmodisches


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